Sammlungsaufruf zum Forschungsprojekt
Sie haben Objekte, die mit der Lehrwerkstätte der alten Schiffswerft Korneuburg in Verbindung stehen?
Das Stadtmuseum Korneuburg hat nach der Schließung der Schiffswerft Korneuburg im Jahr 1993 große Teile des Archivs übernommen. Im Rahmen des neuen „100 Jahre Niederösterreich“-Projekts „Industriekultur im Dialog“ wird in Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems nun ein besonderer Teil der Sammlung aufgearbeitet – die Objekte, Fotos und Dokumente der Lehrwerkstätte. Hierfür suchen wir noch Ihre Objekte und Ihre Geschichten!
Wir freuen uns auf Hinweise auf weitere Objekte aller Art. Zum Beispiel Lehrwerkstücke, Werkstattwochenbücher, Lehrzeugnisse, Urkunden, Fotos und Einblicke in den Lehrlingsalltag, Werkzeug, wie Stockscheren, Ambosse, Zangen oder persönliche Erinnerungsstücke aus der Lehrzeit in der Werft.
Die Objekte und Ihre Geschichten werden digital dokumentiert, in einigen Fällen ist eine Aufnahme in die Sammlung des Museums möglich.
Bitte nutzen Sie den Dokumentationsbogen auf unserer Website (untenstehend) und schicken Sie diesen an industriekultur@stadtmuseum-korneuburg.at oder kommen Sie an einem unserer „Sammlungstage” im Stadtmuseum Korneuburg vorbei.
Sammlungstage für „Industriekultur im Dialog“
An den folgenden Terminen erwarten wir Sie gerne mit Ihren Objekten und Dokumenten aus der ehemaligen Lehrwerkstätte der Schiffswerft Korneuburg, dokumentieren Ihre Geschichten und geben wissenschaftliche Auskunft zu Ihren Objekten:
Sonntag, 21. Jänner 2024, von 09:00-12:00 Uhr
Mittwoch, 21. Februar 2024, von 14:00-17:00 Uhr
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Dokumentationsbogen zum Sammlungsaufruf
Dokumentationsbogen herunterladen, ausfüllen und per Email an: industriekultur@stadtmuseum-korneuburg.at senden.
Vielen Dank!
Grundlagenforschung zur Lehrwerkstätte der Alten Werft Korneuburg
Ein Projekt der Universität für Weiterbildung Krems in Kooperation mit dem Museumsverein Korneuburg. Projektpartner ist die BHAK Korneuburg.
Sept. 2023
Die ehemalige Schiffswerft Korneuburg prägt seit 1852 das Bild und ein Stück weit auch die Identität der Stadt. Sie gehört zu den bedeutendsten industriekulturellen Stätten in Niederösterreich und war insbesondere in der Zeit ab der Gründung des Bundeslandes neben der Linzer Werft die größte Werftanlage Österreichs mit internationaler Reichweite.
Eine städtebauliche Neuordnung des Industriegebietes ist im Gange, ein kleiner Teil der Alten Werft steht unter Denkmalschutz. Bis auf eine Diplomarbeit (Wunderl 2008) gibt es keine tiefergehende Forschung zur Werftgeschichte.
Viele Objekte und Dokumente, die mit der Werft in Zusammenhang stehen, haben ihren Weg in das Stadtmuseum gefunden; die umfangreiche Sammlung von Schiffsmodellen, Textilien, technische Geräten, Fotos und Urkunden wurde erst zu kleinen Teilen von den ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen des Stadtmuseums näher erfasst. Es fehlen insbesondere strukturierte Interviews mit Zeitzeug:innen, v. a. ehemaligen „Werflter:nnen“, die nicht nur aus technischer, sondern auch aus gesellschaftshistorischer Sicht wichtige Informationen zu den Sammlungsgegenständen, dem Werft-Leben als wichtigem Kontext und dessen Auswirkungen bis heute liefern können.
Aufgrund des großen Bestands fokussieren wir nur einen kleinen, historisch jedoch prägenden Teil des Werft-Lebens in Korneuburg: Die Lehrwerkstätte.
Durch einen intergenerativen, dialogbasierten Citizen Science-Ansatz werden Korneuburger Jugendliche gemeinsam mit den Zeitzeug:innen weitere Aspekte zu den Objekten erforschen. Ziel des Grundlagenprojekts ist die sammlungswissenschaftliche Erschließung relevanter Objekte zur Alten Schiffswerft und besonders der Lehrwerkstätte und deren Anreicherung durch Zeitzeug:inneninterviews und Erkenntnisse aus den intergenerativen Workshops. Die Ergebnisse sollen im Hinblick auf die historische und identitätsstiftende Bedeutung der Lehrwerkstätte und Alten Werft ausgewertet und für die weitere Forschung zur Verfügung gestellt werden.
WISSENSCHSFTLICHE PROJEKTLEITUNG
Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe,
Universität für Weiterbildung Krems
WISSENSCHAFTLICHE CO-PROJEKTLEITUNG
Dr. Hanna Brinkmann,
Universität für Weiterbildung Krems
PROJEKTMITARBEIT
Mag. Katja Brunn, BA,
Universität für Weiterbildung Krems,
Museumsverein Korneuburg
Mag. Melanie N. Lopin,
Museumsverein Korneuburg
Ing. Otto Pacher,
Museumsverein Korneuburg
Mag. Karin Fidler
BHAK Korneuburg